
Kunsttherapie:
​
Die Kunsttherapie ist eine Methode zur Begleitung einer Person oder einer Gruppe, bei der es darum geht, sich selbst, seine Gedanken, Gefühle und Konflikte in einem künstlerischen Schaffensprozess auszudrücken. Die Besonderheit der Kunsttherapie liegt in der Verwendung künstlerischer Medien, dadurch können Probleme verstanden sowie gelöst werden und es kann zu einer Linderung von Ängsten oder psychischem Leid kommen.
​
Dabei geht es nicht um die technische oder ästhetische Qualität des geschaffenen Werkes, sondern darum, dass der Teilnehmer die Möglichkeit hat, sich in einem kreativen Prozess auszudrücken.
Diagnose:
-
Dem Patienten zuhören, ihn beobachten und eine Diagnose stellen;
-
Den therapeutischen Ansatz vorstellen und erklären;
Begleitung:
-
Eine Umgebung schaffen, die das Wohlbefinden und die Kreativität fördert;
-
Ein bestimmtes Ausdrucksmittel (Malen, Tanzen, Modellieren usw.) auswählen sowie erklären und ein Thema vorschlagen, zu dem der Patient etwas kreieren soll;
-
Ermutigung des Patienten, sich so frei wie möglich auszudrücken und mit Hilfe von Formen, Farben oder Klängen zum Vorschein zu bringen, was er sich vorgenommen hat;
Weiteres Vorgehen:
​
-
Am Ende der Sitzung mit dem Patienten darüber sprechen, was er während des kreativen Prozesses empfunden hat, Assoziationen fördern, die Bedeutung des Geschaffenen erforschen;
-
Die Entwicklung des Kunstwerks im Laufe der Sitzungen dokumentieren und die Auswirkungen auf das Erleben der Person analysieren;
-
​Dem Patienten helfen, sein Werk zu entwickeln, und ihn bei seiner Selbstfindung begleiten.
Der kreative Prozess ist faszinierend! Er kann dem Schöpfer Antworten auf seine eigenen Fragen geben, mit subtilen Hinweisen, die der Teilnehmer selbst in sein Werk einfügt, ohne sich dessen bewusst zu sein.
Kunsttherapie für wen?
​
Die Kunsttherapie beinhaltet ein breites Spektrum und kann sowohl auf körperlicher als auch auf psychischer und seelischer Ebene helfen: Sucht, Depression, Beziehungsprobleme, Phobie, Angst, emotionaler Verlust, posttraumatische Phasen, aber auch psychiatrische Störungen, Krisenzeiten, Bilanzierung, Veränderungen, Trauer...